Kulturherbst Hamburg

Welche kulturellen Highlights bietet Hamburg diesen Herbst? Wir verraten es Ihnen.

Märchenhaft: Eine Ausstellung der besonderen Art erwartet Sie in der Hafen-City.

Gespielt, getanzt, geführt: Spielsaisonglanzstücke von dreierlei Theatern und unserem Star des Balletts John Neumeier.

Und: Das NDR Elbphilharmonie Orchester begrüßt internationalen Neuzugang.

In die Zukunft geblickt: Auch 2020 bleibt es spannend.

Eine völlig neue Art der Ausstellung:
Die Märchenwelten

Spieglein, Spieglein an der Wand… Märchen übten schon immer eine besondere Faszination auf uns aus. So neu und modern wie ab dem 14. September 2019 konnten wir sie jedoch noch nie erleben.

In der Hamburger Hafencity wird die Welt von Grimm & Co. zum interaktiven Abenteuer: mit den innovativen „Märchenwelten“.

Licht, Sound, Computertechnologie – all das kombinieren die Aussteller mit traditionellen Elementen, um die Besucher in kleinen Gruppen auf Reisen in ferne Welten zu schicken. Die Presse zeigt sich enthusiastisch. Wir auch.

Tickets sollten Sie unbedingt vorher buchen.

Baakenhafen, Hafen-City

Packender Psycho-Krimi

Nur wenige Minuten von unseren Townhouses entfernt öffnen die Hamburger Kammerspiele diesen Herbst ihre Türen für einen kriminalistischen Theaterliebling: „Die Therapie“. Von Mitte November bis kurz vor Weihnachten fiebern wir mit: Wie die Tochter eines Star-Psychologen vor vier Jahren einfach so verschwinden konnte, lässt keinen Zuschauer unberührt.

Übrigens: Auch das nahegelegene „Theater im Zimmer“ zeigte bereits Sebastian Fitzeks „Die Therapie“. Hier lassen sich auch Konzerte hören und Ausstellungen sehen. Ein Blick auf die Website lohnt sich.

Hamburger Kammerspiele, Hartungstraße 9-11
Theater im Zimmer, Alsterchaussee 3

Nichts für Zarte:
Warschauer Unterweltsdrama am Thalia-Theater

Aus den drei unterschiedlichen Perspektiven dreier Frauen, die das Leben des „Boxers“ prägten, erzählt die junge, mehrmals ausgezeichnete Regisseurin Ewelina Marciniak das Meisterwerk des polnischen Star-Autoren der Gegenwartsliteratur Szczepan Twardoch. Es geht um Politik und Aufopferung, um Verbrechen und Laster, um Feindschaft und Liebe – ein vielschichtiges Theatererlebnis.

„Der Boxer“ hat am 14. September 2019 seine Uraufführung am Thalia-Theater in der Gaußstraße und spielt bis zum 6. Oktober 2019.

Thalia-Theater, Gaußstraße 190

Hamburg Ballett:
John Neumeier ist immer wieder neu

Seit 1973 ist Neumeier an der Hamburger Staatsoper als Chefchoreograf tätig, seit 1996 auch als Ballettintendant. Wir lieben seine außergewöhnlichen Inszenierungen seit eh und je. In diesem Winter verzaubert Neumeier uns erneut mit Shakespeares „Ein Sommernachtstraum“, dem Klassiker “Bernstein Dances” und mit einer Premiere: der unvergleichlichen „Die Glasmenagerie“. Nachdem er schon „Endstation Sehnsucht“ inszeniert hat, erleben wir an neun Terminen im Dezember 2019 und Januar 2020 sowie am 26. Juni 2020 Tennessee Williams´ psychodramatische Traumwelt 75 Jahre nach seiner Chicagoer Uraufführung ganz neu. „In der Erinnerung scheint alles mit Musikbegleitung zu geschehen.“

Hamburgische Staatsoper, Große Theaterstraße 25

Über den Atlantik an die Elbe:
Neuer Chefdirigent Alan Gilbert

Nach acht Jahren als Music Director des New York Philharmonic Orchestras beginnt Alan Gilbert seine Tätigkeit als neuer Chefdirigent des NDR Elbphilharmonie Orchesters zur Saison 2019/2020. Für fünf Jahre verpflichtet sich Gilbert, dessen Lebenslauf sich wie das Who-is-Who der Orchesterwelt liest.

Acht Jahre war er als Ehrendirigent des Royal Stockholm Philharmonic Orchestras tätig, war erster Gastdirigent des Tokyo Metropolitan Symphony Orchestras und gründete 2017 die Organisation „Musicians for Unity“, deren Ziel die Förderung von Musikern aus aller Welt ist und die sich für die Wahrung der Menschenrechte und Frieden einsetzt. Unterstützt wird Gilbert in diesem Bestreben von den Vereinten Nationen.

Nach seinem Antrittskonzert mit u.a. Brahms´ 1. Sinfonie in c-moll, op. 68, und Bernsteins Jeremiah am 6. September 2019 freut sich Hamburg auf zahlreiche Konzerte mit Gilbert als Dirigent, so zum Beispiel am 1. November 2019 in der Elbphilharmonie, wenn er durch Verdis Requiem führt.

Elbphilharmonie, Platz der Deutschen Einheit 1
Laeiszhalle, Johannes-Brahms-Platz

Champagnerlaune in der Elphi: My Fair Lady

Zum Jahreswechsel herrscht Champagnerlaune im Großen Saal, wenn Alan Gilbert mit der wunderbaren „My Fair Lady“ beschwingt aufs Neue Jahr einstimmt. Nicht nur deswegen ist eine Silvesternacht in der Elbphilharmonie unvergesslich. Im Foyer wird getanzt. Vor den Fenstern glänzt das Feuerwerk.

Unbedingt jetzt schon vormerken: Eine Kartenvorbestellung ist vom 10.-20. September möglich.

Elbphilharmonie, Platz der Deutschen Einheit 1

Theaterneuigkeiten: Ausblick 2020

Apropos Jahreswechsel. Uns steht ein interessantes Theaterjahr 2020 bevor.

Die Lessingtage jähren sich zum zehnten Mal. Unter dem Motto “Hear the Wor(l)d” befasst sich die Theaterreihe vom 18. Januar - 3. Februar 2020 mit der Frage, wann wir unsere Stimme erheben sollen – und wann nicht. Wir sind gespannt auf eine Eigenproduktion des Thalia Theaters und viele, auch internationale Gastspiele am Alstertor und in der Gaußstraße.

Mindestens genauso neugierig sind wir auf eine völlig neue Produktion, deren Frage den Bogen spannt:

Revolution oder Evolution?

„Eine kurze Geschichte der Menschheit“ des Historikers Yuval Noah Harari, bereits ein Klassiker der Gegenwartsliteratur, dient der israelischen Theaterregisseurin und Autorin Yael Ronen als Inspiration für humorvoll-provokante Auseinandersetzungen mit den historischen oder kulturellen Konflikten und Identitätskonzepten, mit denen sich auch Hararis packendes Sachbuch beschäftigt.

Im Februar 2020 erwartet uns eine außerordentliche Uraufführung: In „R(E)volution“ inszeniert Ronen, Hausregisseurin des Berliner Gorki Theaters, die Geschichte der Menschheit an einem Abend.

Hamburg ist aus vielen Gründen eine Reise wert. Einer davon ist ohne Frage die Kulturvielfalt an Alster und Elbe.